Die Augsburgerinnen erwischten klar den besseren Start. Erst eine Umstellung der Verteidigung und die Unfähigkeit auf Seiten des TVA einfach mal Laufwege einzuhalten ließen Elsenfeld wieder ins Spiel kommen. T. Witzel bereitete zudem immer wieder mit cleveren Fakes Probleme. Durch gewohnte Treffsicherheit von außen konnten die Augsburgerinnen mit einem knappen 6-Punkte-Vorsprung in die Pause gehen.
Im dritten Viertel fing es an hitziger zu werden, wovon sich die Fuggerstädterinnen aber nicht einschüchtern ließen. Mit einem Punkt Rückstand startete der letzte Spielabschnitt. Hier wechselte die Führung ständig hin und her. 26 Sekunden vor Spielende war der TVA zwei Punkte hinten, hatte Ballbesitz und nahm die letzte Auszeit. Der Plan war recht einfach gestrickt, dennoch war die Schlüsselspielerin des Plays so vom eins-gegen-null Korbleger überrascht, dass sie diesen um ein Haar noch verlegt hätte.
So ging es zum fünften Mal in dieser Saison in die Verlängerung. Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Postspielerinnen vier Fouls. Eine wichtige Spielerin, Sophie Kleim, hatte sich bereits Mitte des vierten Viertels mit einem Offensivfouls auf die Bank geschickt. Noch ein fünftes Spiel in der Verlängerung verlieren oder doch mal gewinnen – Augsburg war angespannt. Als sich dann auch noch, wie schon in Bad Aibling, Mirijam Unger ohne Überblick über ihre eigenen Fouls mit einem dummen And1 auf die Bank setzen musste, war das Déjà-vu perfekt. Nun war es erneut die 14-jährige Nachwuchsspielerin Wiebke Ewers, die zu diesem Zeitpunkt gerade mal vier Minuten gespielt hatte, die die Spitze in der Zonenverteidigung übernehmen musste. Und wieder ging es um Sekunden. Einwurf an der Baseline, knapp an den 5 Sekunden vorbei geschrabbt und doch genau durchgespielt was in der Auszeit besprochen wurde. Lena Hagenbusch, die nach langer Krankheit zu alter Form zurückgefunden hat, scorte den wichtigen Wurf aus der Mitteldistanz zum Endstand von 65:67. Endlich ein Sieg nach Verlängerung – nichts konnte die Freude und Stimmung an diesem Abend mehr trüben. Eine stark verdünnte TVA-Aufstellung hat mit einem ausgeglichenen und ruhigen Spiel die Punkte mit nach Hause genommen und freut sich nun auf ein spielfreies Wochenende.